Alina Kagerbauer – Die Anpackerin aus dem Glasparadies

Alina Kagerbauer, 26 Jahre alt, aus Bodenmais, arbeitet in dritter Generation im Familienbetrieb Joska Kristall.

JOSKA Kristall ist eine Glaserlebniswelt im Bayerischen Wald und Weltmarktführer im Bereich der Glastrophäen. Hier kann man Spannendes um den Rohstoff Glas sehen und erleben und den Handwerkern direkt über die Schulter schauen.

© JOSKA

Was ist dein Arbeitsbereich im JOSKA Glasparadies? 

Ich bin in unserem Familienbetrieb, dem JOSKA Glasparadies, hauptsächlich in der Personalabteilung und natürlich auch im operativen Geschäft tätig, das heißt, ich stehe auch mal hinter der Schänke im Biergarten.

Wie bist du zu deiner derzeitigen Tätigkeit gekommen?

Mein Opa hat das Unternehmen gegründet, mein Vater ausgebaut und mein Bruder und ich sind nun die dritte Generation, die es weiterführen. Obwohl unsere Eltern uns nie in diese Richtung drängten, war das Interesse bei uns schon immer da. Neben der Schule arbeiteten wir immer als Ferienjobber. Ich bin dann direkt nach meinem Tourismusmanagement-Studium an der Technischen Hochschule Deggendorf in unseren Betrieb eingestiegen.

Beruf oder Berufung – warum liebst du deine Arbeit?

Weil man am Ende des Tages sofort sieht, was man geschafft hat. Es ist schön, das direkte Feedback von Mitarbeitern und Kunden zu bekommen. Und wir haben das Glück, dass viele Mitarbeiter schon seit Jahrzehnten bei uns sind – viele kennen mich schon seit Kindertagen.

Bist du Newcomer oder alter Hase?

Da ich erst seit vier Jahren fest im Betrieb bin, sehe ich mich schon noch als Newcomer. Denn es dauert, bis man in einem so vielschichtigen Unternehmen mit den unterschiedlichsten Prozessen alles kennt.

Dein typischer Joballtag – wie würdest du ihn beschreiben?

(lacht): Den gibt es nicht, da jeden Tag etwas Neues oder Spontanes passiert. Morgens setzen wir uns im Team der Geschäftsführung zusammen und verschaffen uns einen Überblick, was ansteht, beispielsweise Veranstaltungen oder Busgruppen. Dann widme ich mich den administrativen Tätigkeiten: Ich erstelle die monatlichen Gehaltsabrechnungen, widme mich der Personalplanung und führe Gespräche mit Bewerbern und Mitarbeitern, die etwas auf dem Herzen haben.

Wenn du an deine Arbeit denkst, was macht dich besonders stolz?

Wir befinden uns gerade in einer spannenden Zeit der Geschäftsübergabe. Mein Vater will langsam zurücktreten und übergibt meinem Bruder und mir immer mehr Verantwortung. Es macht viel Spaß, eigene Entscheidungen zu treffen, da man viel näher am Geschehen dran ist. Führt eine Entscheidung dann auch zum erhofften Erfolg, dann macht mich das schon stolz.

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Wie profitieren Einheimische von eurem Angebot?

Wir haben so viele unterschiedliche Sparten, die gerne von Einheimischen genutzt werden. In unserer Erlebnisgastronomie, die 365 Tage im Jahr geöffnet ist, bieten wir auch viele Themenwochen an wie vor Weihnachten das Enten- und Ganserl-Essen. Wir haben einen großen Abenteuerspielplatz, der jederzeit zugänglich ist, viele Aktionen in den Sommerferien und Betreuungsprogramme für Kinder. Unsere Abendveranstaltungen wie Winterpartys und die Samstags-Specials im Biergarten richten sich gezielt an Einheimische. Ohne sie ginge es nicht und das wollen wir auch nicht, denn wir sind eng mit Bodenmais und seinen Menschen verbunden. Wir möchten ihnen gerne etwas zurückgeben. Unter anderem bieten wir auch zehn Prozent Rabatt für Bodenmaiser im Glasparadies an.

Was ist deine Rolle als Urlaubsmacherin?

Mit unserer Glaserlebniswelt sind wir ein klassischer Freizeitanbieter – sowohl für Touristen als auch Einheimische. Wir wollen Erlebnisse und Erinnerungen schaffen und damit sämtliche Zielgruppen erreichen – vom Kleinkind bis zum Rentner. Unser Ziel ist es, dass unsere Gäste bei uns einfach eine gute Zeit haben.

Ohne Menschen wie dich und deine Arbeit, was würde es da nicht geben?

Viele Innovationen. Ich sorge dafür, dass wir am Puls der Zeit sind und junge Menschen in unsere Prozesse eingebunden sind und frische, neue Ideen umsetzen können. So kann auf das Gute, Bestehende aufgebaut werden und es werden gleichzeitig neue, innovative Projekte angestoßen.

Was bringt dir der Tourismus persönlich? Und der Region?

Mir bringt er ein größeres Freizeitangebot. Bodenmais bietet viele verschiedene  Veranstaltungen, Freizeitangebote und eine super Infrastruktur wie das Wander- und Radwegenetz rund um den Arber. Das bringt einen Mehrwert für unsere Lebensqualität. Der Tourismus macht die Region attraktiver und schafft viele Arbeits- und Ausbildungsplätze. Ein toller Mehrwert ist auch, dass wir als Glasregion das bei uns tief verwurzelte Handwerk durch den Tourismus weiterleben können.

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