Christina Lobinger – Organisationstalent und Menschenfreundin

Rezeptionistin im Brunner Hof

Heute ist Dienstag und Christina Lobinger trägt ein graues Dirndl mit grüner Schürze. Die Dienstkleidung im Natur- und Wellnesshotel Brunner Hof für Dienstag. Für die 22-Jährige ein ganz normales Kleidungsstück, schließlich stammt sie aus einem kleinen Oberpfälzer Dorf bei Waldmünchen, wo Tracht gerne getragen wird.

Christina Lobinger © Brunner Hof

Ihr Arbeitsort liegt 21 Kilometer entfernt, in Arnschwang im Bayerischen Wald, mitten in der Natur. Ein kleiner Ort mit rund 2000 Einwohnern, mit Blick auf den Hausberg Hoher Bogen. Im familiengeführten Brunner Hof begann sie 2016 ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau und es gefiel ihrdort so gut, dass sie blieb. Mittlerweile leitet sie die Rezeption mit fünf Mitarbeitern. „Ich wollte schon immer etwas mit Menschen machen, darum ist dieser Job meine Berufung“, freut sich Christina, und das, obwohl ihre Arbeitszeiten oft ganz anders sind als die ihrer Freunde. „Aber wenn man will, lässt sich das mit unseren drei Schichten schon so regeln, dass es mit der Freizeit zusammenpasst. Jeder Tag ist anders, immer vielfältig und abwechslungsreich. Zu uns kommen auch sehr viele Einheimische, der Chef legt großen Wert darauf, dass sich auch die Menschen aus der Region bei uns wohlfühlen“.

Beliebte Events: Musikantenstadl und Saukopfessen

So gibt es Themenabende wie den Musikantenstadl mit Musikern aus der Umgebung jeden zweiten Freitag im Monat. „Der ist für die Leute aus dem Dorf gemacht und sehr beliebt“, erzählt die Rezeptionistin, zu deren Lieblingstätigkeiten das Organisieren von Veranstaltungen gehört. Ein Highlight für Einheimische sei auch das Kesselfleischessen, das immer montags stattfindet. „Saukopfessen heißt das bei uns“, erklärt Christina und schmunzelt ob der etwas derb klingenden Bezeichnung.

Wellnessangebot zieht viele Leute aus Umgebung an

Das Schönste an ihrer Arbeit ist für sie, wenn Gäste beim Gehen sagen „wir kommen wieder“. Andere Leute glücklich zu machen, das macht Christina stolz. Und dazu gehören auch viele Einheimische, die die Angebote des 4-Sterne-Hotels nutzen. „Die Nachfrage nach Tagestickets im Wellnessbereich ist groß, denn wir haben einen beheizten Außenpool, eine Salzgrotte und viele verschiedene Saunen, zum Beispiel unsere beiden neuen Waldsaunen.“ Durch diese Angebote lernt sie auch viele Leute aus der Region kennen: „Da hat man dann gleich ein ganz anderes Verhältnis zueinander“. Zusammenkünfte – besonders nach der Pandemie- wieder neu zu beleben, ist ein zentrales Thema im Brunner Hof. Genauso wie Nachhaltigkeit, Qualität und Regionalität. So ist auf den Speisekarten der beiden Restaurants des 47-Zimmer-Hotels genau aufgeführt, von welchem Hof und welcher Familie die verwendeten Lebensmittel stammen – „und das kommt sehr gut an, sowohl bei unseren Hausgästen als auch bei unseren einheimischen Stammgästen, die meist die Produzenten persönlich kennen“, berichtet Christina.

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