Nico Cieslar – Bierwalk-Entwickler mit Verwaltungstalent

Leiter Tourismusmanagement Forchheim

Warum liebst du deine Arbeit? Ich liebe meine Heimat, und es ist mir eine Freude, meine eigene Begeisterung über Forchheim nach außen zu tragen.

Nico Cieslar © Barbara Herbst
Nico Cieslar © Barbara Herbst

Was hast du in deinem Job schon alles geleistet?

Nach sieben Jahren bin ich kein Newcomer mehr. Ich habe zum Beispiel vor fünf Jahren ein Tourismus-Konzept für Forchheim erarbeitet, um ein klares touristisches Profil unserer Stadt herauszuarbeiten. Wir haben da drei Hauptthemen festgelegt: Bier und Kulinarik, Geschichte sowie Natur und Aktivitäten. Von diesem Konzept haben wir bereits 91 Prozent umgesetzt. So gibt es jetzt zum Beispiel eine geschichtliche Themenroute, den Walk of Beer.

Profitieren davon auch Einheimische?

Ja klar. Wir haben auch eine App für die Festungsanlage entwickelt, die bietet einen virtuellen Guide zum Themenweg, auch mit Augmented Reality, das ist eine tolle Sache für alle. Außerdem haben wir alle Broschüren neu gemacht und stellen fest, dass sich auch die Einheimischen sehr dafür interessieren. Denn die erzählen spannende Geschichten über Forchheim.

Wie bist du zu deiner Tätigkeit gekommen?

Über Umwege. Ich war beim Radio, da habe ich viel zu Kommunikation gelernt, so kam ich als Quereinsteiger ins Tourismusamt. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe dann bald gemerkt, dass sich in der Arbeit auch viel um Verwaltung dreht. Deshalb habe ich nebenbei noch den Verwaltungswirt an der Bayerischen Verwaltungsschule gemacht.

Was macht dich besonders stolz an deiner Arbeit?

Dass ich mit Themen zu tun habe, mit denen alle etwas anfangen können. Wenn wir ein neues Konzept für den Weihnachtsmarkt umsetzen, dann wird an jedem Wirtshaustisch darüber gesprochen. So etwas macht mich stolz.

Wieso ist deine Arbeit auch für die Region und Einheimische relevant?

Wer nicht in der Tourismusbranche arbeitet, profitiert trotzdem auch in der Freizeit davon. Denn wir haben zum Beispiel neue Wander- und Rad-Routen ausgearbeitet, und wer freut sich nicht, die schöne Umgebung Forchheims zu entdecken?

Ohne Menschen wie dich und deine Arbeit, was würde es da nicht geben?

Forchheim hätte zum Beispiel nicht so ein breites Angebot an Führungen – und man würde dieses Angebot nicht so leicht finden. Denn wir bereiten bereits online alles vor, damit die Gäste einen schönen Aufenthalt haben.

Was bringt der Tourismus dir persönlich als Einheimischer?

Die Gäste, die uns besuchen, inspirieren mich immer wieder zu neuen Ideen. Ich finde es toll, auf einem Bierkeller zu sitzen, mit den Touristen gemeinsam an einem Biertisch, zu hören, was ihnen bei uns gefällt und mich ganz allgemein mit ihnen auszutauschen.

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