Sophia Papadopoulos –
Die Destinationsvermarkterin

Fränkin mit Leib und Seele

Sophia Papadopoulos arbeitet für den Zweckverband „Frankens Saalestück“ seit seiner Gründung im Frühjahr 2022 und vermarktet die Region, die sich von der Rhön bis ins Fränkische Weinland erstreckt.

© Udo Bernhart

Wer bist du? Wo kommst du her? Was ist dein Beruf und wo übst du ihn aus?

Ich heiße Sophia Papadopoulos, bin 30 Jahre alt und in Bad Bocklet geboren und aufgewachsen. Mittlerweile wohne ich in Schweinfurt und arbeite als Tourismusmanagerin beim Zweckverband „Frankens Saalestück“ in Hammelburg, der ältesten Weinstadt Frankens. Wir vermarkten die Destination und sehen uns als Schnittstelle zwischen Leistungsträgern und Politik – sind also mittendrin.

Beruf oder Berufung – warum liebst du deine Arbeit?

Ich liebe meine Arbeit, weil ich es interessant finde und es mir großen Spaß macht, meine Region bekannter zu machen und den Leuten zu vermitteln, wie schön es bei uns ist. Dazu gehören auch die spannenden Geschichten der Menschen unserer Region, von Winzern über Brenner bis hin zu Direktvermarktern und deren Produkten. Unsere Destination ist so vielfältig!

Bist du Newcomerin oder alter Hase?

Ich bin mittendrin, keine Newcomerin mehr, weil ich schon sehr lange im Tourismus arbeite, aber auch noch kein alter Hase, denn den Job beim Zweckverband habe ich erst im Frühjahr 2022 angetreten.

Wie bist du zu deiner derzeitigen Tätigkeit gekommen? War es schon immer dein Traum?

Bei einem Schulpraktikum im Staatsbad Bad Bocklet wurde mir klar, dass Tourismus genau mein Ding ist. Deshalb machte ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Freizeit und Tourismus bei der Rhön GmbH und studierte dann Tourism & Travel Management an der Hochschule Worms. Nach dem Studium begann ich beim Tourismusverband Romantisches Franken, ging dann aber wieder zurück Richtung Heimat. Ich bin Franken also immer treu geblieben.

Wie sieht dein Joballtag aus?

Wir haben es zum einen mit verschiedenen Leistungsträgern zu tun, aber auch mit der Politik und dem Kommunalwesen. Wenn ich morgens ins Büro komme, checke ich zunächst meine E-Mails und kümmere mich dann um die Vermarktung. Wir machen hauptsächlich Marketing, das heißt, wir produzieren z.B. neue Prospekte und versuchen über verschiedene Kanäle, vor allem digital, die Region bekannter zu machen. Das Schöne an meinem Job ist, dass man nie auslernt.

Wenn du an deine Arbeit denkst, was macht dich besonders stolz?

Zu sehen, wie sich die Region weiterentwickelt, vor allem digital. Als Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK Mittelfranken für den Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit“ und als Mitgründerin des Netzwerkes Frankens junge Touristiker bin ich richtig stolz, dass wir so motivierten und engagierten Nachwuchs haben und so die Branche auch zukünftig gut aufgestellt sein wird.

Wie profitieren Einheimische von eurem Angebot?

Wir haben viele gut ausgeschilderte Rad- und Wanderwege und natürlich nutzen auch Einheimische die gesamte touristische Infrastruktur. In Corona-Zeiten, als man nicht wegkonnte und die Freizeit vor der Haustüre verbringen musste, haben viele Einheimische unser vielseitiges Angebot entdeckt. Wenn Gäste kommen, bringt das aber noch mehr Leben in die Region – eine ganz andere Atmosphäre, von der alle profitieren.

© Udo Bernhart
© Udo Bernhart
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© Udo Bernhart
© Udo Bernhart
© Udo Bernhart

Sophia Papadopoulos unterwegs in „Frankens Saalestück“.

Was ist deine Rolle als Urlaubsmacherin?

Wir machen die Region für Gäste und Einheimische attraktiv, indem wir dafür sorgen, dass sie unsere vielseitigen Angebote kennenlernen. Zudem sehe ich mich als Interessenvertreterin derjenigen, die diese Angebote mitgestalten, wie Leistungsträger und Freizeitanbieter.

Ohne Menschen wie dich und deine Arbeit – was würde es da nicht geben?

Ohne uns würde es keine Vermarktung und Außendarstellung von Frankens Saalestück als gesamte Region geben. Wir wollen das „Kirchturmdenken“ überwinden und die Region mit seinen Mitgliedern gemeinsam stark machen. Zudem wüssten Gäste und Einheimische nicht, wie vielfältig und schön die Region ist.

Was bringt dir der Tourismus persönlich? Und dem Ort?

Für mich persönlich bedeutet Tourismus Lebensqualität. Für meinen Beruf Wertschätzung und Wertschöpfung. Denn bei einer Übernachtung beispielsweise, profitiert nicht nur der Gastgeber, sondern auch viele kleinere Geschäfte und Institutionen. Der Gast geht zum Essen, kauft ein Souvenir oder tankt sein Auto auf und lässt sein Geld an den verschiedensten Orten in der Region. Außerdem finde ich es interessant, in der eigenen Region, immer wieder Neues zu entdecken und zu erleben. Oft wissen Einheimische gar nicht, wie viele schöne Ecken es bei uns in der Region gibt oder nehmen diese gar nicht mehr richtig wahr.

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