Claudia Winterberg – Die Seelen-Gärtnerin

Zierpflanzengärtnerin im Königlichen Kurgarten Bad Reichenhall

Liebst du deine Arbeit? Ja absolut, denn ich bin sehr kreativ, bin gerne draußen an der frischen Luft, und arbeite auch gerne mit Menschen zusammen. Ich liebe es, als Zierpflanzengärtnerin die Pflanzen das ganze Jahr über zu begleiten. Früher habe ich im Verkauf gearbeitet, da hat es mir immer leidgetan, die Pflanzen weggeben zu müssen.

Claudia Winterberg
Claudia Winterberg © Daniel Gollner

Wie sieht dein typischer Joballtag aus?

Er fängt früh morgens an, weil ich auch die Innenbegrünung der Rupertustherme betreue. Wir gießen je nach Bedarf, und ich schaue bei den über 300 Grünpflanzen, dass kein Topf schief steht oder schmutzig ist und dass die Blätter nicht staubig sind. Und wir entfernen alle Blüten, aus Rücksicht auf auf Asthmatiker. Für die ist der Blütenstaub nicht gut. Danach geht es weiter in der Gärtnerei oder im Königlichen Kurgarten. Wir ziehen Stecklinge, da schauen wir jeden Tag danach, auch am Wochenende. Es gibt ja so einen Grundsatz: Die Pflanze möchte den Gärtner jeden Tag sehen. Außerdem haben wir sieben Auszubildende, mit ihnen bin ich viel unterwegs.

Wann bist du stolz auf deine Arbeit?

Wenn den Gästen auffällt, wie gepflegt alles ist. Ich freue mich einfach, wenn sich jemand über die Ergebnisse meiner Arbeit freut.

Wie profitieren die Einheimischen von deiner Arbeit?

Im Königlichen Kurgarten hört man die Spaziergänger oft sagen: Ach wie schön alles blüht! Auch die Einheimischen haben während der Pandemie den ganzjährig geöffneten Königlichen Kurgarten mit seinen 40.000 Quadratmetern wieder neu für sich entdeckt. Viele sind nun richtige Stammgäste geworden, man kennt sich und plaudert gerne mal miteinander. Und auch von den umliegenden Bürogebäuden kommen die Menschen und verbringen ihre Mittagspause im Königlichen Kurgarten.

Ohne Menschen wie dich und deine Arbeit, was würde es da nicht geben?

Mit unserer geduldigen und manchmal auch körperlich herausfordernden Arbeit tragen wir dazu bei, dass der Königliche Kurgarten so eine Idylle ist und bleibt. Das ist gut für die Augen und für die Seele und macht alle Besucher glücklich, die Gäste und auch uns Einheimische.

Was bringt der Tourismus der Region?

Der Tourismus bringt zahlreiche Gäste, aber auch Geschäftsleute nach Bad Reichenhall. Durch die Einnahmen als Thermenbetreiber, Veranstalter und Vermieter von Eventlocations – alles Dienstleistungen, die gerne von Besuchern in Anspruch genommen werden – generiert unser Betrieb Mittel, um die Anlagen schön zu halten und zu pflegen. Ohne Tourismus wäre dies natürlich nicht in der Form möglich, weshalb wir für ihn sehr dankbar sind.

© Daniel Gollner
© Daniel Gollner
© Daniel Gollner

Mit ihrer Arbeit in der Gärtnerei und im Kurpark verschafft Claudia Urlaubsgästen und Einheimischen eine kleine Auszeit. Mehr über ihre Lieblingspflanzen und Claudias Wünsche für den Tourismus in Oberbayern erfahrt ihr hier.

© gesundes-bayern.de – Gert Krautbauer

Eine Wohltat für Gäste und Einheimische

Die wundervolle Natur, Bewegungsangebote und Ruhe machen einen Gesundheitsurlaub in einem Kurort oder Heilbad Bayerns zur idealen Auszeit. Gleichzeitig haben Thermen und Kureinrichtungen aber auch einen großen Mehrwert für die Menschen vor Ort.

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