Magdalena Stuber – Managt Open Airs und Stadtführungen
Magdalena Stuber, 34 Jahre, sorgt in Bad Aibling in der Veranstaltungsabteilung der Kurverwaltung dafür, dass Konzerte und Veranstaltungen reibungslos über die Bühne gehen.
Bad Aibling ist Bayerns ältestes Moorheilbad und gleichzeitig das jüngste Thermalbad. Die Kurverwaltung ist für das kulturelle Programm zuständig. Täglich gibt es mindestens eine Veranstaltung, vom Konzert über einen Vortrag bis zur Stadtführung.
Beruf oder Berufung – warum liebst du deine Arbeit?
Ich bin Eventmanagerin und hauptsächlich für die Organisation von Konzerten zuständig. Das ist sehr abwechslungsreich und macht wahnsinnig viel Spaß. Ich kümmere mich um die Open Air Reihen im Sommer und um das internationale Gitarrenfestival “Saitensprünge” im November. Dabei habe ich viel mit Menschen Kontakt – mit Künstlern und Technikern, aber auch mit den Gästen am Veranstaltungstag. Mich macht es vor allem glücklich, wenn ich alles, was ich monatelang im Büro organisiert habe, dann vor Ort und in Aktion sehe.
Was ist denn deine Rolle als „Urlaubsmacherin“?
Der Tourismus und die Kulturbranche sind eng miteinander verflochten. Der Gast will nicht eine Woche lang im Hotelzimmer sitzen, sondern er möchte etwas erleben. Und da kommen wir ins Spiel. Wir bieten Wanderungen an, geben Stadtführungen und organisieren das ganze Jahr über Vorstellungen; von Theateraufführungen über Kabarettabende bis Konzerte aller möglichen Musikgenres. So ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Kulturprogramm macht eine Stadt und die gesamte Region attraktiver.
Warum ist deine Arbeit auch für die Region und Einheimische relevant? Wie profitieren sie?
Die Einheimischen profitieren davon, dass sie in oder in der Nähe einer Kurstadt leben. Eine Kurstadt muss Kulturauflagen erfüllen, deswegen gibt es hier so viele Angebote wie etwa unsere Open-Air-Reihen im Sommer. Die werden natürlich von den Kurgästen besucht, aber auch von vielen Einheimischen. Die Konzerte sind toll und sind wie kleine Festivals, mitsamt Essens- und Getränkeständen.
Wir buchen hauptsächlich Bands aus der Region und achten auf einen bunten Stilmix von bayerischer Volksmusik bis hin zu Jazz und Blues. Diese Veranstaltungen sind auch ein Treffpunkt für die Einheimischen. Direkt vor der Bühne können sie tanzen, weiter weg zusammenstehen, etwas trinken und sich unterhalten und viele liegen auch mit einer Picknickdecke auf der Wiese und genießen gemeinsam einen schönen Sommerabend.
Die Veranstaltungen enden meist gegen 21.30 Uhr – und viele Besucher ziehen dann noch weiter in die Innenstadt und trinken oder essen dort etwas. Es profitiert also auch die Gastronomie, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden. Solche Kulturveranstaltungen gibt es andernorts nicht, und die Menschen aus der Region wissen das sehr zu schätzen.
Ohne Menschen wie dich und deine Arbeit, was würde es da nicht geben?
Wir machen Kultur erlebbar. Ohne unsere Arbeit wäre die Stadt nicht so lebenswert. In den Pandemiejahren konnten keine Veranstaltungen stattfinden. Man hat richtig gemerkt, dass das etwas mit den Einheimischen gemacht hat. Kultur bringt die Menschen zusammen und das Miteinander verändert die Gesellschaft.